
12 Apr. Du musst deinen Inneren Krieger kennen – Warum wir unsere dunkle Seite nicht verdrängen sollten
Die Welt ist nicht nur schwarz oder weiß – sie ist beides.
Wir neigen dazu, Dinge in einfache Kategorien einzuteilen: Gut oder böse. Richtig oder falsch. Licht oder Dunkelheit. Doch diese Trennung ist eine Illusion. Wir leben in einer Welt der Dualität – ohne Schatten gibt es kein Licht, ohne Nacht keinen Tag, ohne Ebbe keine Flut. Und genauso ist es mit unseren Emotionen.
Wenn ich meine Klienten frage, wie sie die vier Grundemotionen Angst, Wut, Trauer und Freude bewerten, dann antworten fast alle: „Drei sind schlecht, nur eine ist gut.“ Aber warum? Warum haben wir gelernt, Wut zu unterdrücken, Angst zu verdrängen und Trauer zu überspielen? Warum sehen wir nur Freude als akzeptabel an? Doch Emotionen sind nicht moralisch. Sie sind Energie – und jede hat ihren Platz und ihre Aufgabe.
In östlichen Kulturen wird diese Trennung nicht so strikt vorgenommen. So werden sowohl die Götter des Guten als auch jene des Dunklen verehrt. Sie erhalten täglich Opfergaben – weil beide als notwendiger Teil des Lebens gesehen werden. Statt das Dunkle zu verneinen, wird es integriert. Im Hinduismus zum Beispiel werden nicht nur die wohlwollenden Gottheiten verehrt, sondern auch jene, die Angst machen. Kali – oft als furchteinflößende Zerstörerin dargestellt – steht nicht für das Böse, sondern für Transformation, für das Ende, das einen Neubeginn ermöglicht. So wird das Dunkle nicht verbannt, sondern als wichtiger Teil des Ganzen gesehen.
Doch wir im Westen versuchen oft, das „Böse“ auszulöschen – anstatt zu verstehen, dass es eine Funktion hat. Unsere Schattenseite ist nicht unser Feind. Sie ist ein Teil von uns, den wir verstehen, trainieren und lenken sollten.
Die dunkle Seite der Medaille polieren
Während meiner Rhetorik-Ausbildung bei einer Schauspielerin habe ich etwas Entscheidendes gelernt: Gerade die dunklen Emotionen brauchen Training, damit sie uns nicht überrollen.
Ein Schauspieler muss lernen, Emotionen wie Wut, Hass oder Verzweiflung gezielt hervorzurufen – nicht trotz, sondern gerade wegen ihrer Intensität. Damit diese Gefühle durch die Kamera spürbar werden, reicht feines Andeuten nicht aus – sie müssen überzeichnet, übertrieben, fast schon „zu viel“ gespielt werden.
Doch genau darin liegt die Kunst: Nur wer die Extreme kennt und bewusst inszenieren kann, ist in der Lage, sie im echten Leben zu kontrollieren. Denn was du nicht benennen, fühlen und lenken kannst, übernimmt irgendwann die Kontrolle über dich.
Das ist das universelle Gesetz der Polarität: Was du unterdrückst, schwächst du nicht nur – du schwächst auch sein Gegenstück. Wer seine Wut nie zulässt, wird nie die volle Kraft der Freude spüren.
Wer sich nicht traut, sich zu verteidigen, wird auch nie die wahre Freiheit erleben, für sich selbst einzustehen.
Licht braucht Schatten – und wahre Stärke entsteht erst im bewussten Umgang mit beiden.
Warum du deinen inneren Krieger trainieren musst
Stell dir vor, du wirst zu Unrecht beschuldigt. Jemand unterstellt dir etwas, das nicht stimmt. Oder du wirst öffentlich diffamiert. Wenn du nie gelernt hast, dich klar und scharf zu verteidigen, wirst du sprachlos dastehen. Dein Krieger ist untrainiert. Dein Schwert ist stumpf.
Viele glauben, sie könnten ein Leben lang in Harmonie und Frieden leben, ohne jemals kämpfen zu müssen. Doch was ist, wenn der Kampf zu dir kommt? Was ist, wenn du plötzlich gezwungen bist, für dich selbst einzustehen? Dann musst du bereit sein.
Dein innerer Krieger ist kein Aggressor. Er ist dein Schutzschild.
Es geht nicht darum, grundlos zu kämpfen. Es geht darum, zu wissen, dass du es kannst, wenn es nötig wird. Der Samurai zieht sein Schwert nicht leichtfertig – aber wenn er es tut, dann mit voller Entschlossenheit.
Wut ist nicht dein Feind – sie ist dein Katalysator
Wut kann zerstörerisch sein, wenn sie unkontrolliert ausbricht. Doch sie kann auch eine unglaubliche Kraftquelle sein, wenn sie richtig gelenkt wird. Sie bündelt Energie, schärft den Fokus und macht uns entschlossen.
Wenn wir unsere Wut nicht kennenlernen, nicht üben, sie zu kontrollieren, dann staut sie sich auf – bis sie in unkontrollierter Form ausbricht. Oder schlimmer: Sie frisst uns innerlich auf.
Deshalb ist es essenziell, mit unserer eigenen Dunkelheit zu arbeiten, nicht gegen sie. Das bedeutet:
Sie bewusst wahrzunehmen, ohne sie zu verdrängen
Sie zu erforschen und zu verstehen, wann und warum sie aufkommt.
Sie zu nutzen, um uns zu motivieren, zu schützen und zu klären, wofür wir stehen.
Die heutige Welt ist voller unausgetragener Kämpfe
Wir leben in einer Zeit, in der Macht oft im Verborgenen ausgeübt wird – durch Manipulation, Diffamierung, Täuschung und psychologische Kriegsführung. Wer glaubt, dass er sich ohne Klarheit und Schärfe dagegen wehren kann, wird irgendwann untergehen.
Nur wer seine Waffen kennt, kann sich verteidigen.
Wer glaubt, dass man immer mit der weißen Fahne durchkommt, wird irgendwann von denen überrollt, die verstanden haben, wie das Spiel gespielt wird. Es geht nicht darum, ständig zu kämpfen – aber es geht darum, zu wissen, wie man es tut, wenn es unvermeidbar ist.
Die dunkle Seite der Macht – und was du von den Jedi lernen kannst
In Star Wars heißt es: „Möge die Macht mit dir sein.“ Klingt magisch – doch was viele vergessen: Diese Macht ist nicht einfach plötzlich da. Ein Jedi muss zuerst lernen, sie zu spüren, zu lenken, zu kontrollieren. Sonst kontrolliert sie ihn.
Und genau so ist es im echten Leben – besonders, wenn du vor anderen sprichst.
Denn Worte sind wie Energie. Präsenz ist wie ein Strom. Wenn du nicht weißt, wie du diese Kraft lenkst, wirst du von ihr überrollt. Vielleicht kennst du das: Die Stimme zittert, der Kopf wird leer, dein ganzer Körper geht in den Rückzug – obwohl du eigentlich etwas sagen willst. Warum? Weil du die Energie in dir nicht greifen konntest.
Wer seine Kraft nicht kennt, wird von ihr überrascht.
Wer seinen inneren Krieger nie trainiert hat, steht beim ersten Schlag sprachlos da.
Doch die gute Nachricht ist: Diese Kraft ist längst in dir.
Du musst sie nur kennenlernen – trainieren – und einsetzen.
Lerne, wie du deine Energie gezielt erzeugst, wie du sie hältst – und wie du sie einsetzt, wenn es zählt. Wenn du sprichst. Wenn du führst. Wenn du sichtbar wirst. Denn genau dann beginnt die wahre Macht deiner Worte.
Lass deine Mission größer sein als deine Angst
Wenn du spürst, dass du etwas zu sagen hast, dann sprich es aus. Zeig dich. Nicht für Applaus. Nicht für Likes. Sondern weil deine Botschaft zählt.
Stell dir vor, da draußen gibt es nur einen Menschen, für den es wichtig ist, genau deine Botschaft in genau deinen Worten zu hören? Und dessen Leben sich dadurch entscheidend verändern würde. Wäre das nicht ein guter Grund, um dich mit deiner Botschaft zu zeigen?
Ich weiß, wie groß die Angst sein kann – vor Ablehnung, Kritik, vor deiner eigenen Kraft. Aber ich habe gelernt: Nicht das Sprechen ist das Schwierige. Sondern das, was es in dir und anderen auslöst. Doch wer gelernt hat, diese Energie zu halten, wird frei. Frei, präsent zu sein. Frei, echt zu sein. Und mutig genug, sich zu zeigen – mit allem, was da ist.
Die zwei Elemente, die alles verändern
Was du brauchst, ist nicht Perfektion. Nicht endlose Vorbereitung. Du brauchst:
1. Präsenz
2. Vertrauen in deine Innere Kraft
Wenn du beides verbindest, berührst du Menschen nicht nur mit deinen Worten – du inspirierst sie in ihrer Seele. Du wirst zum Leuchtturm. Aber nicht, weil du blinkst – sondern weil dein Licht konstant brennt.
Bist du bereit, deinen inneren Krieger zu wecken?
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Ich freue mich auf dich. Weil deine Botschaft zählt.