3 Gründe für die falschen Geschenke

3 Gründe für die falschen Geschenke

1. Falsche Love Language. 2. Nicht fragen. 3. Nicht zuhören. 

Zu jedem Anlass gibt’s Geschenke. Geburtstag, Weihnachten, Hochzeitstag, Jubiläen, Abschlüsse. Meist klaffen dabei Welten auf einander. Und zwar die Vorstellungen des Jubilars auf der einen Seite und die des Geschenkgebers auf der anderen Seite. So entstehen oft große Erwartungshaltungen. Und worin endet eine Geschenksübergabe meist? Die drei häufigsten Reaktionen sind: Eine höfliche Gleichgültigkeit a la „Danke, sehr nett“.  Es kann auch in einem Desaster von enttäuschten Erwartungen ausufern a la „Was hast du dir dabei gedacht!“. Oder aber es ist ein echter Glücksgriff mit Freudentränen ganz ohne Worte. So oder so. Über das Thema Geschenke kommt man nicht hinweg. Auch wenn man ein Nicht-Schenker-Typ ist und dies im Vorhinein kundtut, heisst das nicht, dass man dem anderen damit die Enttäuschung erspart. Der Unterschied ist, er weiß im Vorhinein, dass er nichts bekommt.

Ein Geschenk muss kein Ding sein

Viele Menschen setzen Geschenke gleich mit einem greifbaren Gegenstand von materiellem Wert. Das muss aber nicht so sein. Ein Geschenk kann vieles sein. Eine liebe Karte mit einem schönen Spruch. Ein schönes gemeinsames Erlebnis. Oder einfach nur die Zeit, die sich jemand nimmt. Das schönste Geschenk ist, das für diesen Menschen eben am wichtigsten ist. Und ein Geschenk ist niemals nur ein materielles Ding, es ist immer stellvertretend eine Aussage, eine Geste oder ein Zeichen der Wertschätzung und Liebe, die man für jemand anderen empfindet.

Was ist die Sprache der Liebe?

Und da wäre ich auch schon beim ersten Punkt, den man beim Schenken falsch machen kann. Falsche Love Language. Für jeden Menschen ist der Ausdruck dieser Liebe etwas anderes. Es gibt nämlich die sogenannte Sprache der Liebe, Dr. Gary Chapman beschreibt dies sehr ausführlich in seinem Buch The 5 Love Languages. Kurz gesagt: Es gibt unterschiedliche Love Languages, die Menschen sprechen können und durch die sie sich am meisten geliebt und geschätzt fühlen. Diese 5 Sprachen sind die Sprache der bestärkenden Worte, der Quality Time, Geschenke bekommen, von jemandem eine Geste des Services bekommen oder körperliche Berührung.  Bin ich also ein Mensch, der Quality Time spricht, bekomme aber immer die teuersten Geschenke und Karten, so freue ich mich über das teure Geschenk dennoch nur in der Kategorie „Danke sehr nett.“ Schenkt mir aber jemand einen Erlebnistag im Kletterpark mit anschließender Lagerfeuer-Grillerei ist das für mich die Kategorie Freudentränen.

Wer wissen will, muss FRAGEN

Da sich vor wenigen Tagen ein persönliches Ereignis zum 35. Mal jährte, wollte ich der Psychologie des Schenkens ein bisschen mehr Aufmerksamkeit widmen. Denn in Wahrheit geht es nicht um einen Tag, einen Anlass, es geht um unser ganzes Leben, in dem wir unsere Love Language sprechen und oft nicht verstanden werden und selbst andere nicht verstehen. Menschen geben anderen Menschen immer das, was sie selbst gern von jemand anderen hätten. Das ist aber meistens nicht das, was der andere will. Aus Höflichkeit wird dann geschwiegen. Da wären wir schon beim zweiten Punkt. Nicht fragen. Ich glaube zu wissen was dem anderen gefällt. Und der wiederum erwartet, dass ich Wünsche von den Augen ablesen kann. Das Schlüsselwort heisst: Fragen! Wer richtig und rechtzeitig kommuniziert, was er will und braucht, kann sich viele unangenehme Grabenkämpfe, Enttäuschungen bis hin zu bitterbösen Trennung ersparen.

Wie mach ich ein gutes Überraschungs-Geschenk?

Wie man Überraschungs-Geschenke machen kann? Da sind wir auch schon beim dritten Punkt. Der Schlüssel dafür liegt im Zuhören! Ich habe vorhin schon die Love Languges erwähnt. Nochmal zur Wiederholung: Es gibt Worte, Service, Geschenke bekommen, Qualitity Time und körperliche Berührung. Wenn man ein bisschen aufpasst, ist es vor allem bei Menschen die einem nah stehen, sehr einfach herauszufinden, welche die wichtigste Love Language für diesen ist. Beobachten, zuhören – und damit man es fürs nächste Mal nicht vergisst, am besten gleich aufschreiben, wenn man etwas bemerkt, das eine gute Geschenke-Idee sein könnte. Da ist beim nächsten Mal ein Geschenk in der Kategorie Freudentränen sicher.

Welche Sprache spricht sie?

Würde ich zu meinem Freund sagen, dass mir Umarmungen und Kuscheln wichtig sind, dann macht er mir eine Riesenfreude mit einer ausgedehnten Massage mit allem Drum und Dran. Weil ich die Sprache der körperlichen Berührung spreche. Ist es mir wichtig, dass er die Wochenenden mit mir verbringt und wir nicht nur fernsehen, sondern gemeinsam etwas unternehmen, dann spreche ich die Sprache der Quality Time und freue mich ganz besonders über einen Ausflug, mit dem er mich überrascht. Spreche ich aber die Sprache des Geschenke bekommens, freue ich mich am meisten über einen physischen Gegenstand, der mich persönlich an etwas erinnert. Bekomme ich als Geschenk einen Ausflug, werde ich ihn zwar genießen, fühle mich aber nicht so geliebt, wie ich es brauche, weil ich die Liebe nicht in meiner Love Language bekommen habe. Ich spreche die Sprache der Geschenke und nicht die der Quality Time und hätte mich statt dem Ausflug über eine Kette mehr gefreut.

Jeder kennt seine Love Language

Das soll nur ein kurzer Überblick sein auf die Anwendungsmöglichkeiten der Love Languages. Denn sie funktionieren für alle Beziehungen. Eltern, Kinder, Partner und sogar im beruflichen Umfeld. Ich selbst beschäftige mich seit einiger Zeit damit. Durch dieses Wissen haben sich die Beziehung zu meiner Familie, Freunden und zu meinem Partner um ein vielfaches verbessert. Viele Menschen haben das Gefühl nicht geliebt zu werden, obwohl es nicht so ist. Der Punkt ist, sie bekommen nicht die Love Language, die sie brauchen. Für mich hat diese Erkenntnis nicht nur meine Beziehungen verändert, sondern mich auch in meiner persönlichen Entwicklung Riesen-Schritte nach vorne gebracht.

Love Languages als essentielle Basis für bessere Beziehungen

Diese Auswirkungen auf mein Leben empfinde ich als sehr bereichernd. Die Philosophie der Love Languages bringe ich deshalb auch  in meinen Kursen immer wieder ein, weil ich sie heute für ein glückliches und erfolgreiches Leben als essentiell empfinde. Wir können es und ganz einfach einfach machen! Also warum nicht?

 

Vielen Dank für die Geschenke!

Weil es heute um Geschenke geht, möchte ich mich bei all jenen bedanken, die zum Geburtstag an mich gedacht haben und sich in jeglicher Form und ihrer Love Language  entweder in Worten per FB, Xing, Whats App, Mail, SMS oder Anrufen ausgedrückt haben, bei Andi und Caro für ihr Service mit leckerem Essen und Geburtstagsständchen, bei Uschi und Andi für ihr persönliches & liebevolles Geschenk – ich habe jetzt wieder 12 gleiche Teller in meinem Küchenschrank, bei meinen Eltern für die Beständigkeit der jährlich wiederkehrenden Gladiolen, der Abgabe ihrer letzten 3 Teller an Lilienporzellan ihres Hochzeitsgeschirrs und die Bananenschnitte und bei Thomas für einen wunderschönen Quality Time Tag an der Donau mit dreimal kulinarischem Verwöhnprogramm.

Seit dem ich weiß, dass für jeden das Schenken etwas anderes bedeutet, kann ich jedes Geschenk als das annehmen was es ist, nämlich von diesem einen Menschen als etwas ganz Besonderes, das von Herzen kommt!

Ich wünsche Dir, dass dir die Kenntnis der Love Languages ebenso viel Liebe ins Leben bringt, wie sie es mir gebracht habt. Danke dafür, dass du bis hierher gelesen hast und mich mit deiner Zeit beschenkst!

Wenn du mehr darüber erfahren willst, dann freue ich mich auf dich bei einem meiner zukünftigen Seminare!

Alles Liebe, LOVE, HUGS & SMILES * Verena



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