23 Apr Ich kann die Gorillas sehen! 1. Teil
Vor einigen Wochen kam ich von meiner Trainerausbildung bei Jack Canfield aus den USA zurück. Ausgestattet mit einem Gorilla-Such-Gerät. Voll cool dieses Ding! Das wurde mir bei der Ausreise aus den Staaten still und heimlich beim Durchschreiten der Grenzkontrollen eingepflanzt.
Meine erste neue Erfolgsgewohnheit: Meditation
Plötzlich tauchten diese Gorillas auf. Egal welches Ziel ich mir setzte, die Gorillas waren überall. Als erstes großes Ziel wollte ich mir eine neue Erfolgsgewohnheit antrainieren: jeden Tag meditieren. In Jack’s Training machte ich die Erfahrung, dass ich an den Tagen die wir mit Meditation starteten viel konzentrierter, ausgeglichener und insgesamt glücklicher war. Das wollte ich mir beibehalten. Jack hat uns von Anfang empfohlen jeden Tag mit 10 Minuten Meditation zu starten. Viele Promis und Manager praktizieren dies bereits täglich als Schlüssel zum Erfolg, zum Beispiel Oprah Winfrey.
Ich wünschte, es gäbe eine Meditationsgruppe bei mir ums Eck…
Aber jeden Tag 10 Minuten am Morgen meditieren. Wie soll das gehen? Ich konnte mir echt nicht vorstellen, dass ich das schaffe. Erstens weil ich keine Zeit habe. Und zweitens weil ich mich zu leicht ablenken lasse. Da hatte ich mich schon selbst ausgetrickst. Zeit habe ich nur dann nicht, wenn ich sie mir nicht nehme. Und um zu lernen, nichts zu denken, wäre es umso wichtiger täglich zu meditieren. Dann lässt man sich auch nicht mehr so leicht ablenken. Um mein Ziel konsequent umzusetzen brauchte ich Motivation von außen. „Ich wünschte es gäbe eine Meditationsgruppe gleich bei mir ums Eck, die sich regelmäßig trifft, wo ich mitmachen und lernen kann, das wäre so schön….“ das war der letzte Gedanke, der mir an diesem Tag kurz vorm Einschlafen durch den Kopf schoss.
Augen auf: Die Gorillas sind überall!
Am folgenden Tag spazierte ich nach einem Geschäftstermin nichtsahnend von der Innenstadt wieder in Richtung meines Heimatbezirks Wieden und treffe den netten Inder gleich ums Eck bei meiner Wohnung. Er betreibt schon seitdem ich hier wohne ein Geschäft für indische Kleider und alles was nach Räucherstäbchen riecht. Der freundliche Inder grüßt mich nun schon seit 10 Jahren immer wenn er mich sieht mit einem breiten und herzerwärmenden Lächeln. Manchmal stellt er mir auch in seinem indisch-englisch die Frage „happy happy?“ und wiederholt sie anschließend nochmals mit einem breiten Grinser. Na was kann man da anders antworten als ein big smile und yes. Deshalb habe ich ihm auch den Namen „happy happy“ gegeben, da ich seinen richtigen Namen ja nicht kannte. Bis zu diesem Tag. An dem Happy Happy zum Gorilla wurde.
Der Tag an dem Happy Happy zum Gorilla wurde
Wie wenn er der Adressat meines Wunsches für die Meditationsgruppe gewesen wäre, fragt er mich diesmal nicht nur ob ich happy happy sei, sondern auch, warum ich soviel abgenommen habe und wie es mir so geht. Ich sagte ich hätte eine Ernährungsumstellung aus gesundheitlichen Gründen gemacht und dass ich mich jetzt wieder voll gut fühle. Er meinte darauf hin, dass alles was wir brauchen vom Universum kommt und wir uns mit der Energie von oben verbinden sollen. Er mache das täglich, indem er um 4 Uhr aufsteht und eine halbe Stunde meditiert. Da war mein Gorilla. Mein Happy Happy ums Eck auf der Wieden, der mich seit 10 Jahren grüßte, war in Wahrheit ein spiritueller Lehrer. Und das beste kam am Schluss, als er meinte: Ich leite jeden Dienstag eine Meditationsgruppe, komm doch einfach vorbei. Da war er. Happy Happy, der mich seit 10 Jahren immer freundlich grüßte, lud mich an diesem Tag zu seiner Meditationsgruppe ein, natürlich gleich bei mir ums Eck. Nach 10 Jahren konnte ich den Gorilla sehen.