Notfallplan zur Seelenhygiene

Seelenhygiene Notfallplan

Notfallplan zur Seelenhygiene

Auch bei der Seelenhygiene gilt: Vorsorgen ist besser als Nachsorgen. Warum aber Seelenhygiene oftmals nicht als vordergründig gesehen wird, ist einfach erklärt. Denn die Seele schreit nicht so klar: „Hallo hier spricht deine Seele. Kümmere dich um mich.“ Die Seele macht das eher versteckt und spricht zu uns auf verschlüsselte Art und Weise. So meldet sie sich über den Körper anhand von Symptomen, Schmerzen, Energielosigkeit oder Schlafproblemen. Genauso zeigt sie sich in Form von Gefühlen, Gedanken und wechselnden Stimmungen.

Die Seele gibt immer Rückmeldung

Auch wenn wir meinen, dass diese Zeichen etwas mit dem außen zu tun haben, liegt der wahre der Grund für diese Befindlichkeiten doch in uns selbst verborgen. Denn die Seele gibt einfach Rückmeldung in unserem System, ob wir sie vernachlässigen oder ob sie gut genährt wird. Wenn wir aufs Zähneputzen vergessen, dann werden wir auch Rückmeldungen erhalten. Die Zähne bleiben nicht so lange gesund und man fühlt sich selbst nicht wohl mit ungepflegten Zähnen. Genauso verhält es sich mit der Seele. Eine ungepflegte Seele, die keine Beachtung und tägliche Hygiene bekommt, fühlt sich in unserem Körper nicht wohl – und genau das wird sie uns auch dementsprechend zeigen. 

Ohne Seelenhygiene kommt es zum Breakdown

Sollte man diese Missachtung der Seele überstrapaziert haben, kann es sogar kurzfristig zu einem Breakdown kommen. Das System fährt runter und wir wissen oft gar nicht, was da jetzt los ist. Dabei handelt es sich oft um einen Overload an Gedanken. Was die meisten Menschen dann machen ist, dass sie durch nachdenken versuchen, das Problem zu lösen und verstricken sich so immer noch mehr in den Strudel der inneren Überforderung. Dabei bräuchte der Mensch in so einer Situation genau das Gegenteil: Raus aus dem Kopf und rein in den Körper.

Die 3 wichtigsten Schritte bei einem Seelen-Notfall

Denn nur so kann man diese Ausnahmesituation verlassen und wieder zu innerer Ruhe und Balance gelangen. In so einem Zustand des sogenannten Overloads kann man leider nicht klar denken und ist versucht, falsche Entscheidungen zu treffen. Deshalb gilt es für solche Fälle einen Notfallplan parat zu haben, um im ersten Schritt aus dem Gewirr von Gedanken auszubrechen und wieder in seine Mitte zu kommen. Dabei helfen drei einfache und doch sehr wirksame Schritte. 

  1. Atmen. Verbinde dich mit dem Hier und Jetzt. Das schaffst du am besten mit bewusstem Atmen. Wenn du im Hier und Jetzt bist, hast du keine Zeit und Ressourcen dir über die Zukunft sorgen zu machen oder über die Vergangenheit zu grübeln. Bewusstes tiefes Atmen verbindet dich in der Sekunde mit dem Moment und dadurch auch mit deiner Seele und deinem Herzen. Durch das Atmen entsteht automatisch ein Raum der Stille in dir, in dem deine Seele einerseits wieder atmen kann und du in der Stille die Stimme deiner Seele wieder wahr nimmst. Die Stimme der Seele ist deine Intuition, die dir immer liebevoll zur Seite steht und dir Hinweise gibt, wie du Herausforderungen am besten meisterst. Erinnere dich daran, dass die Stimme der Seele niemals aus der Angst spricht, sondern aus einem Gefühl der Freude und der Liebe. Also, atme tief ein und wieder aus. 
  2. Wasser trinken. Oftmals entsteht eine Blockade im Kopf, weil dein Körpersystem zu wenig Flüssigkeit hat und die Energie so nicht fließen kann. In einem Moment des Overloads kannst du dich immer selbst fragen: Habe ich genug getrunken? Ein Glas frisches Wasser schafft in solchen Fällen immer rasch Erleichterung und Klarheit. Denn Wasser ist nicht nur wichtig für die Versorgung deines Körpers, es hat auch eine reinigende Funktion. Wenn du das Gefühl von Überforderung hast, dann erfrische dich mit kaltem Wasser. Ob durch eine Dusche, ein Eisbad oder eine kühle Gesichtsdusche. Kaltes Wasser kühlt und reinigt zugleich und unterstützt den Körper wieder dabei in Balance zu kommen. Denn durch das Kälteempfinden sind in diesem Moment keine Ressourcen für überflüssige Gedanken mehr vorhanden und dein Geist kann zur Ruhe kommen. 
  3. Erden. Wer nicht gut geerdet ist, kann schon mal den Boden unter den Füßen verlieren und so auch leichter aus dem Gleichgewicht oder sogar in Panik geraten. Deshalb ist eine der wichtigsten Voraussetzungen in herausfordernden Zeiten eine gute Erdung. Erde dich, in dem du ausreichend in die Natur gehst, frische Luft tankst und am besten jeden Morgen vor dem Start in den Tag bewussten Kontakt zur Erde aufnimmst. Dies kann sein durch eine Meditation, eine „Umarmung der Erde“, indem du dich auf den Bauch am Boden legst und die Erde umarmst und ihre Kraft einatmest oder einfach die Energie durch deine Hände und Füße in deinen Körper strömen lässt. Dazu gibt es auch wunderbare geführte Meditationen als Begleitung, es reicht aber auch schon allein deine Intention, dich zu erden.

Seelenhygiene ist wie Fahrsicherheitstraining

Es ist wirklich einfach: Atmen, Wasser, Erden. Das sind die ersten drei Schritte für deinen Notfallplan, um aus einer Situation der Überforderung rasch wieder in seine Balance zu gelangen. Und doch gibt es dabei gewisse Tücken. Denn gerade im Moment der Panik vergisst man leicht auf diese einfachen Dinge. Wer überfordert ist, kann nämlich nicht klar denken. Deshalb gibt es zwei Möglichkeiten, damit auch du dich genau im richtigen Zeitpunkt an diese drei Schritte erinnerst. Stelle dir vor, dieser Notfallplan ist wie ein Fahrsicherheitstraining mit dem Auto. Wer schon einmal mit dem Auto auf glattem Untergrund in sicherer Umgebung geübt hat, wird dies bei einem Notfall dann auch auf der Straße umsetzen können.

Tipp 1: Tägliches Üben im Trockentraining

Deshalb hilft es ungemein, diese drei Schritte zu seiner täglichen Seelenhygiene zu machen und sie im Trockentraining zu üben und dann im Notfall automatisch abrufen zu können. In welcher Form du dieses Training umsetzt, bleibt dir überlassen. Ich persönlich empfinde eine Meditationspraxis von zehn Minuten Stille jeden Morgen als hilfreich, achte im Laufe des Tages bewusst darauf genügend Wasser zu trinken und erde mich durch regelmäßige Spaziergänge oder Radtouren im Grünen. Auch ich bin immer wieder überrascht, wie rasch mich selbst ein ganz tiefer und bewusster Atemzug wieder in meine Mitte kommen lässt. Egal an welchem Punkt also du in deinem Leben stehst und was sich für dich als passend anfühlt. Bedenke, dass oft die einfachen Dinge die größte Wirkung haben, so wie das tägliche Zähneputzen. 

Tipp 2: So funktioniert dein Notfallplan zur Seelenhygiene richtig

Ich habe im Laufe der Jahre schon viele Dinge selbst ausprobiert und immer wieder als wertvoll entdeckt und in mein Leben integriert. Dennoch kommt es vor, dass ich das eine oder andere dann gerne einmal wieder vergesse. Deshalb habe ich mir eine Notiz angelegt, wo ich mir selbst alles an Dingen, Tätigkeiten und hilfreichen Tools aufschreibe, damit ich mich in einem Notfall wieder daran erinnere. Dazu gibt es neben den ersten Schritten wie Atmen, Wasser, Erden ganz viele kleine Hilfestellungen, die ich mir gerne immer wieder ins Gedächtnis rufe. Ich bin dann oft selbst überrascht, wie gut es funktioniert und wie einfach es doch gehen kann. Als Freundin der Einfachheit und der digitalen Welt habe ich mir eine ganz spezielle Notiz unter dem Titel „Notfallplan“ in digitaler Form im Programm Evernote angelegt. Dort werden Notizen immer synchronisiert und man kann sie jederzeit von überall abrufen. So habe ich meinen Notfallplan immer dabei, wenn ich ihn brauche und kann mir neue Ideen immer gleich notieren und den Notfallplan erweitern.

Ich hoffe, dass auch dir diese Tipps eine Hilfestellung bieten können und du durch eine tägliche Seelenhygiene immer mehr zu innerer Ruhe und Balance gelangst und es beim Notfallplan für die Seelen nur bei einer Vorsorgemaßnahme bleibt. 



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